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Falkenstein

Eine einzigartige Location entsteht bei Brennberg

Menschen

Frontansicht des Restaurantbereichs

Im idyllischen Ort Buchberg bei Brennberg entsteht derzeit eine für Bayern wohl einzigartige Location. Umgeben von Wald und absoluter Ruhe entstehen im Höllbachtal acht Chalets und ein Restaurant, dessen Saal sicherlich eine der beliebtesten Hochzeitslocations im Umkreis werden wird. Gebaut wird mit selbst geschlagenem Fichtenholz aus dem eigenen nahegelegenen Wald. Auch wenn erst der Rohbau steht, schaut das Gebäude jetzt schon imposant aus. Imposant ist auch der Ausblick. Dieser reicht bis Landshut und an schönen Tagen auch gerne bis in die Alpen. Gemeinsam mit unserem Vorstand Martin Lehner haben wir die Familie Laumer besucht und uns vor Ort ein Bild von den Baumaßnahmen gemacht.

Bauherren dieses außergewöhnlichen Projekts sind das Ehepaar Roswitha und Gerhard Laumer mit ihrer Tochter Astrid, die den eigenen Hof bei Buchberg schon seit Generationen bewirtschaften. Vor zehn Jahren haben sie bereits ein Ferienhaus in Blockholzbauweise mit zwei Wohneinheiten am Hof errichtet. Die Vermietung der beiden Wohnungen verlief so erfolgreich, dass daraus eine neue und größere Idee geboren wurde: der Ausbau der Vermietungssituation um weitere Chalets, ergänzt mit einer gehobenen Gastronomie. Die Geschäftsleitung der neu entstehenden Anlage wird Tochter Astrid mit ihrem Lebenspartner Martin übernehmen – beides gestandene Gastronomen mit viel Erfahrung und Know-how.

Die Chalets werden im Stile der klassischen Blockhütten gebaut. Sie erinnern sowohl an Urlaub in alpenländischen Regionen, aber auch an kanadische Blockhütten an einsamen Seen. Gebaut wird mit Holz aus dem eigenen Wald, der unmittelbar an den Laumer Hof angrenzt. Mit viel Handarbeit gefertigt, vermittelt die äußere Hülle der Chalets einen bodenständigen und rustikalen Eindruck. Im Kontrast dazu präsentiert sich die stilvoll moderne Inneneinrichtung. Im Inneren bestimmen freundliche Farben, Designermöbel und viel Stoff den Ton. Während der äußere Eindruck einen naturbezogenen Urlaub verspricht, unterstreicht das Innenleben feinsinnig den Wohlfühlcharakter und den Wellness-Gedanken. Auch in der Ruhe des grünen Höllbachtals wird es den Gästen an nichts fehlen. Jedes Chalet ist mit Sauna und Whirlpool ausgestattet, für Unterhaltung sorgen TV und WLAN. Die Chalets bieten auf 2 Etagen Platz für bis zu 4 Personen in 2 Schlafzimmern.

Für das leibliche Wohl der Gäste sorgt das Restaurant, das unterhalb der Chalets liegt. Es wird ebenfalls massiv aus Holz in Blockbauweise erbaut. Die Chalet-Gäste werden hier jeden Abend mit einem im Preis inbegriffenen, kulinarisch hochwertigen 5-Gang Menü verwöhnt. Auch für Nicht-Chalet Gäste ist das Restaurant regelmäßig geöffnet. Hier finden Ausflügler, Einheimische und Gäste aus der Region sowohl gut bürgerliche Küche als auch “Fine-Dining”. So setzt beispielsweise die gut bürgerliche Küche auf bekannte Gerichte wie Zwiebelrostbraten, Tafelspitz oder den am Sonntag beliebten Krustenbraten. Das “Fine-Dining” hingegen soll ausgefallen, aber nicht ausgeflippt sein. Soweit darstellbar, werden in der Küche nur regionale Produkte verwendet. Nachhaltigkeit spielt in den Gedanken der Betreiber Astrid und Martin eine zentrale Rolle. Der wirtschaftliche Umgang mit den gekauften Produkten soll dem Gast offen und ehrlich vermittelt werden.

Insgesamt 60 Plätze werden im Restaurantbereich zur Verfügung stehen. Im Sommer werden im Biergarten bei schönem Wetter bis zu 100 Personen Platz finden. Gerade für Hochzeitsfeierlichkeiten bietet sich der Saal mit bis zu 150 Plätzen an. Aber auch andere Feste wie Geburtstage oder Weihnachtsfeiern lassen sich im Restaurant und seinen Räumlichkeiten bestens feiern. Ausgeschenkt wird übrigens das hervorragende Bier vom Augustiner Bräu. Eröffnen wird das Restaurant im 2. Quartal 2020. Die Chalets freuen sich dann im 2. Halbjahr auf die ersten Gäste.

Nachhaltigkeit und der Bezug zur Region spielen für die Gastronomen Astrid und Martin eine ganz zentrale Rolle. Die Gebäude werden überwiegend aus selbst geschlagenen Fichten vom eigenen Wald gebaut. Eine Hackschnitzelheizung versorgt das Restaurant und die Chalets mit Wärme. Für die Küche wird – soweit möglich – die regionale und saisonale Produktvielfalt aus der Region verwendet. Aus der Region möchte man auch die neu geschaffenen Arbeitsplätze besetzen. Vom Gärtner bis zum Koch wird hier geeignetes Personal gesucht. Und nicht zuletzt möchten die Betreiber natürlich die Region auch für ihre Gastronomie gewinnen.

MartinLehner, Vorstand der Raiffeisenbank Falkenstein-Wörth eG, und Martin Kagerer, Gastronom und GF der neuen Eventlocation

Finanziert wurde das Vorhaben von der Raiffeisenbank Falkenstein-Wörth eG. Auch Vorstand Martin Lehner zeigt sich bei der Ortsbegehung beeindruckt von diesem außergewöhnlichen Vorhaben.

Herr Lehner, was hat Ihnen an dieser Idee so gut gefallen, dass Sie sich für die Unterstützung des Vorhabens entschieden haben?

„Das Projekt passt sowohl in die Region als auch in die Zeit. In einer immer schnelllebigeren Zeit, die von Digitalisierung, Zeitdruck und Informationsflut geprägt ist, sehnen sich die Menschen immer mehr nach Ruhe und Natur. Das hier entstehende Angebot, sich zumindest in der Freizeit bzw. im Urlaub zu „entschleunigen“ trifft genau diese Zielgruppe. Und die legt auch Wert auf höchste Qualität und Werte wie Regionalität und Nachhaltigkeit. Dafür wird auch ein entsprechender Preis bezahlt. Wie vergleichbare Projekte beweisen, wird dieses Angebot auch gut angenommen werden. Bei uns in der Region besteht aktuell noch kein derartiges Angebot.“

Sie haben gerade die Einmaligkeit des Projekts hervorgehoben. Wie sieht es denn da bei der Finanzierung eines solchen Vorhabens aus? Ist das eine Finanzierung von der Stange?

„In keinster Weise. Hier haben wir schon sehr tief in den „Werkzeugkasten“ der Finanzierungsinstrumente gegriffen, um eine sehr individuelle Lösung zu schaffen. Gemäß unserem Motto „Wir machen den Weg frei“ haben wir zunächst alle Rahmenbedingungen erhoben. Danach haben wir geprüft, welche Finanzierungs- und  Fördermöglichkeiten von öffentlicher Seite zur Verfügung stehen. Diese haben wir dann so geschickt kombiniert, dass wir für alle Seiten ein optimales Ergebnis erzielen konnten. Die besondere Herausforderung war dabei die Kommunikation und Abstimmung zwischen allen Beteiligten, insbesondere der verschiedenen Fördermittelgeber. Damit auch die steuerlichen Besonderheiten Berücksichtigung finden, haben wir für den Kunden auch einen Steuerberater an den Tisch geholt. Anders gesagt: Wie bei einem Schneider haben wir zunächst Maß genommen, die richtigen Stoffe ausgesucht und mit dem Kunden das Design entworfen. Danach haben wir einen Maßanzug angefertigt.“

Das klingt ja nach sehr viel Aufwand für eine mittelständische Bank. Wie haben Sie das gemeistert?

„Genau für solche Vorhaben sind wir da. Durch unsere Präsenz und unsere Entscheidungsträger vor Ort haben wir die Marktkenntnis und kennen die Initiatoren von dem Projekt persönlich. Dadurch sind die Wege kurz und Entscheidungen können schnell und sehr individuell getroffen werden. Auch wenn man uns als mittelständische Bank bezeichnen kann, sind wir durch unser Netzwerk in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe in der Lage, auch solche umfangreichen Finanzierungsmaßnahmen zu strukturieren. So sorgen wir dafür, dass das Geld unserer Sparer aus der Region auch wieder in der Region investiert werden kann.“

Jetzt haben Sie sich bei der Finanzierung richtig angestrengt. Welche Chancen räumen Sie dem Vorhaben ein?

„Wenn wir die Chancen nicht als gut einschätzen würden, dann hätten wir das Vorhaben nicht begleiten wollen. Es macht für uns keinen Sinn, eine Finanzierung nur auf die Sicherheiten abzustellen. Wir sehen uns bei solchen Vorhaben schon auch in der Verantwortung für unsere Kunden. Diese investieren ihre ganze Arbeitskraft und nicht zuletzt ihr Vermögen. Wir wollen ja keine Steine, Ziegel und Tische finanzieren, sondern eine tragfähige Existenz, die auch für weitere Generationen Lebensgrundlage bietet. Nicht zuletzt durch den hohen persönlichen Einsatz und das Herzblut der Beteiligten sehe ich hier die Voraussetzung für eine gute Entwicklung.“

Sie haben eingangs erwähnt, dass Sie bei dieser Finanzierung tief in den “Werkzeugkasten” gegriffen haben. Ist das ein alltägliches Projekt für Sie oder ist das Vorhaben eher “exotisch”?

„Zugegeben, wir betreuen nicht jede Woche ein derartiges Projekt. Aber so selten ist das nun auch wieder nicht. Insofern wissen wir, welche “Werkzeuge” wir einsetzen können, um bei dem Bild des Werkzeugkastens zu bleiben.“

Gerade bei einem solchen Vorhaben ist das Umfeld nicht ganz unwichtig. Wie sehen Sie derzeit das Umfeld in Brennberg?

„Wir haben hier in der Region viel Potential. Nicht nur die Nähe zum wirtschaftlich starken Regensburg wirkt sich positiv aus. Auch gut laufende Regionen wie Straubing und Cham, die einen hohen Wirtschafts- und Freizeitwert haben, sind in Schlagweite. Wir dürfen hier wohnen und arbeiten, wo andere Urlaub machen. Schön ist es, wenn durch solche Vorhaben wie dieses die regionale Wertschöpfung noch mehr vertieft werden kann und sowohl lokale Anbieter von Waren und Dienstleistungen Abnehmer finden als auch Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden. Wir sind dankbar, dass wir hier tätig sein und dabei mithelfen können.“

Hier in Buchberg entsteht jetzt eine neue Existenz, die Sie von Anfang an mit begleiten. Was ist aus Ihrer Sicht wichtig bei einer Existenzgründung?

„Darüber sind schon ganze Bücher geschrieben worden! Ich denke, was oft unterschätzt wird, ist das notwendige persönliche Engagement. Bei einer selbständigen Tätigkeit gibt es keinen geregelten Arbeitsbeginn und -ende. Man muss sich konsequent am Kunden ausrichten und das passt selten mit der Uhr zusammen. Daneben gilt es, die ganzen Prozesse zu beherrschen, die ich mal mit „Verwaltung“ beschreiben will, wie gesetzliche Vorschriften, Steuern, Arbeitsrichtlinien, Personalangelegenheiten, etc. Wichtig ist, dass man sich dafür die richtigen Partner sucht, damit man sich eben auf den Kunden konzentrieren kann. Was den finanziellen Bereich betrifft, da machen wir gerne „den Weg frei“. Aber nicht nur für die Finanzierung sind wir der richtige Ansprechpartner: In unserem Netzwerk verfügen wir über viele Kontakte, um die richtigen Leute zusammenzubringen.“

Im Sommer 2020 wird das Restaurant, dieses in der Region einmaligen Projekts, seine Pforten öffnen und wir freuen uns schon darauf. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle auch an die Familie Laumer für den Einblick in ihr Bauvorhaben. Wir wünschen viel Erfolg für den weiteren Verlauf und freuen uns schon auf ein schönes Augustiner bei euch im Biergarten.