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Photovoltaik: Kosten und Nutzen

Für Sie

Für Eigenheimbesitzer gibt es viele gute Gründe, erneuerbare Energien zu nutzen – vom Umweltschutz über die finanzielle Förderung bis zur Unabhängigkeit als Selbstversorger. Außerdem sinken die Kosten für Photovoltaik stetig. Im Themenspecial Photovoltaik geben wir Ihnen einen Überblick über Kosten, Nutzen und für wen sich diese Technologie lohnt. Unser Experte für Baufinanzierungen Michael Bauer hat alle wichtigen Informationen für Sie zusammengestellt.

Photovoltaik: Energiesektor mit Zuwachs

Die Nutzung der Sonnenenergie wird uns immer vertrauter. Laut dem Statistischen Bundesamt lag der Anteil an der Bruttostromerzeugung in Deutschland 2021 bei 8,5 Prozent. Das klingt zwar immer noch gering, seit 2012 hat sich der Anteil damit aber verdoppelt. Dabei gibt es zwischen den Bundesländern beträchtliche Unterschiede:

  • In Bayern betrug 2021 die neu installierte Leistung der Photovoltaikanlagen 210 Megawatt (Energieleistung der Anlagen), in Thüringen beispielsweise lediglich 23.
  • In den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen waren die Zahlen am niedrigsten und bewegten sich im einstelligen Bereich.
  • Aktuell gibt es knapp 2 Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland. Sie produzieren 54 Gigawatt Strom.

Da in einigen Bundesländern bereits eine Solarpflicht auch für Wohnhäuser in Planung ist, werden diese Werte in Zukunft weiter steigen.

Neben der Stromerzeugung kann die Wärme in solarthermischen Anlagen als zweite solare Energiequelle genutzt werden. Sie wird ebenfalls über Dachkollektoren gewonnen und unterstützt im Haus die Warmwasser- und Heizungssysteme.

Modern house cross section with rooms: bedroom, office, bathroom, kitchen, living room, laundry, garage, boiler room

Photovoltaik und Solarthermie: Zwei unterschiedliche Technologien, Sonnenenergie zu nutzen. (Quelle: Schwäbisch Hall)

Photovoltaik: Kosten der Anlagen

Die Kosten für Photovoltaik-Anlagen hängen von deren Größe ab. Und die wiederum richtet sich danach, wie hoch Ihr Stromverbrauch ist und was Ihre Dachkonstruktion tragen kann.

  • Bei privaten Anlagen fürs Dach müssen Sie mit Photovoltaik-Preisen inklusive Installation und Inbetriebnahme ab etwa 7.600 Euro rechnen. Die meisten Privathaushalte nutzen Anlagen mit einer Leistung zwischen drei und zehn Kilowattpeak. Kilowattpeak (kWp) bezeichnet die Spitzenleistung, die eine Anlage unter idealen Bedingungen erreicht.
  • Je größer die Anlage, desto geringer die Kosten je Quadratmeter, so die Faustregel. Für Photovoltaik auf einer Dachfläche von 32 Quadratmetern fallen etwa 7.600 Euro an, für 48 Quadratmeter zahlen Sie rund 10.000 Euro und für 72 Quadratmeter circa 13.000 Euro. (Quelle: Solarportal). Wer sich für eine Insel-Anlage entscheidet und einen Akku benötigt, muss etwas tiefer in die Tasche greifen.

Das Portal photovoltaik.org stellt Modellrechnungen an, wie schnell sich die Photovoltaik-Kosten amortisieren. Eine durchschnittliche Photovoltaik-Anlage, die mit Eigenmitteln finanziert wurde, hat demnach ihre Anschaffungskosten innerhalb von elf bis 13 Jahren wieder hereingeholt. Wird die Photovoltaikanlage über ein Darlehen finanziert, beträgt die Amortisationszeit durchschnittlich 13 bis 15 Jahre.

Photovoltaik-Finanzierung

Sie möchten Ihr Eigenheim mit einer Photovoltaik-Anlage ausstatten oder planen weitere energetische Maßnahmen?

  • Nutzen Sie unseren Modernisierungskredit, um Ihr Vorhaben zu finanzieren. Mit dem Finanzierungsrechner erhalten Sie einen ersten Überblick über Raten und Konditionen.
  • Die KfW-Bank unterstützt mit dem Programm „Erneuerbare Energien – Standard 270“ den Bau von Photovoltaik-Anlagen. 
  • Eine Übersicht regionaler Förderprogramme finden Sie in der Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums (www.foerderdatenbank.de).

Sprechen Sie mit einem unserem Finanzierungsexperten Michael Bauer, um gemeinsam einen   Finanzierungsplan auf die Beine zu stellen, der genau auf Sie zugeschnitten ist.

Photovoltaik Anlagen: ein kurzer Überblick

Wer sich Photovoltaik aufs Dach setzen will, kann damit eine Fachfirma beauftragen oder einen Teil der Anlage im Do-it-yourself-Verfahren selbst errichten. Mit Letzterem sparen Sie einen nicht unerheblichen Teil ein. Denn die Montagekosten machen bis zu 20 Prozent der Photovoltaik-Kosten aus. Aber vorsichtig: Arbeiten in diesem Bereich sind nur etwas für technikbegabte Bauherren mit handwerklichem Geschick – und das entsprechende Werkzeug darf auch nicht fehlen. Wer in dieser Hinsicht ungeübt ist, fährt mit einer Auftragsvergabe besser. Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie diese.

Generell müssen Sie sich zunächst entscheiden, ob Ihre Photovoltaik-Anlage ans öffentliche Stromnetz angekoppelt sein soll oder ob Sie eine sogenannte Insel-Anlage bevorzugen.

  • Netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen: Sie bestehen aus den Photovoltaik-Modulen auf dem Dach und einem Wechselrichter, der den gewonnenen Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Außerdem haben die Anlagen einen Zähler. Er dokumentiert, wie viel Strom Sie einspeisen.
  • Netzunabhängige Insel-Anlagen: Diese Photovoltaik-Anlagen werden oft in Ferienhäusern und Berghütten verbaut. In ganzjährig genutzten Wohnhäusern muss man die Anlagen mit einem Batteriespeicher kombinieren, um auch nachts über Strom zu verfügen. Insel-Anlagen werden trotzdem immer populärer, da sich das Einspeisen von Strom aus eigener Photovoltaik ins öffentliche Netz immer weniger lohnt. Die Kosten für Photovoltaik-Anlagen hier in der Regel über den Kosten für netzgekoppelte Anlagen.

Batteriespeicher für Einfamilienhäuser sind meist als Komplettsysteme erhältlich. Das Infoportal pv-magazine.de hat bei rund 50 Anbietern Informationen zu deren Systemen abgefragt. Die Angaben umfassen unter anderem Detailinformationen zu Aufbau und unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP). Die darauf basierende Produktdatenbank können Sie hier einsehen: www.pv-magazine.de/marktuebersichten/batteriespeicher/speicher-2020/

Photovoltaik: Was Sie am Strom verdienen können

Eine spezielle Form der Photovoltaik Finanzierung – oder besser gesagt Refinanzierung – ist die Einspeisevergütung. Allerdings lohnt sich die Einspeisevergütung heute bei weitem nicht mehr in dem Ausmaß, wie das noch vor wenigen Jahren der Fall war. Denn die Einspeisevergütung für Solarstrom ist gesunken und sinkt weiter.

Eine hohe Rendite wie noch in den vergangenen Jahren lässt sich mit Photovoltaik nicht mehr erzielen. Wer auf seinem Wohngebäude Solarstrom produziert, erhält für eine Anlage, die im Oktober 2021 in Betrieb ging zwischen 6,94 und 7,14 Cent pro Kilowattstunde als feste Einspeisevergütung (Preis variiert nach Größe der Anlage monatlich). Bei einer Photovoltaik-Anlage, die im Jahr 2004 installiert wurde, waren es noch stolze 57,4 Cent je Kilowattstunde.  

Was spricht für die Nutzung von Photovoltaik?

Es gibt trotz sinkender Einspeisevergütung weiterhin gute Gründe für die Photovoltaik auf dem Privathaus:

  • Eigenverbrauch: Aktuell liegt der Preis für Strom aus der Steckdose bei 31,89 Cent pro Kilowattstunde (Stand: Oktober 2021). Tendenz steigend. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 zahlten Verbraucher laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft lediglich 21,65 Cent für die Kilowattstunde Strom. Die Unabhängigkeit vom Marktpreis ist also ein wichtiges Argument, um sich eine Photovoltaik-Anlage anzuschaffen. Heutzutage amortisieren sich die Kosten für Photovoltaik eher durch die Eigennutzung als durch die Einspeisevergütung.
  • E-Auto laden: Den selbstproduzierten Strom kann man mithilfe einer Wallbox sogar zum Laden des E-Autos verwenden. Dadurch lassen sich die Fahrtkosten deutlich reduzieren.
  • Das gute Gewissen: Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein Mittel, um Treibhausgase zu reduzieren und das Tempo des Klimawandels zu verringern. In einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov sagten 81 Prozent der Bundesbürger, dass ihnen der Klimaschutz wichtig ist.
  • Die Förderung: Staat und Kommunen unterstützen Bauherren und Hausbesitzer, die in Photovoltaik investieren. So fördert beispielsweise die KfW-Bank (www.kfw.de) mit dem Programm „Erneuerbare Energien – Standard 270“ den Bau von Photovoltaik-Anlagen. Daneben gibt es regionale Förderprogramme. Eine Übersicht finden Sie in der Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums (www.foerderdatenbank.de). Außerdem unterstützen manche Stadtwerke Privatpersonen, die Photovoltaik installieren.

Photovoltaikrechner nutzen

Ob und inwieweit sich Photovoltaik auf Ihrem Privathaus lohnt, ist eine Frage des Standorts und der Ausrichtung Ihres Hauses. Die günstigsten Sonnenbedingungen findet man im Süden, etwa im Alpenvorland und Breisgau. Auch Rügen und Fehmarn können mit vielen Sonnenstunden punkten

Wie es in Ihrer Region aussieht, können Sie mithilfe von Photovoltaikrechnern im Internet nachrechnen. Einen solchen Rechner finden Sie zum Beispiel auf der Seite www.rechnerphotovoltaik.de. Dort werden Postleitzahl, Dachgröße, Neigungswinkel und Himmelsrichtung des Dachs sowie Monat der (geplanten) Errichtung der Photovoltaik-Anlage abgefragt. Am Ende zeigt Ihnen der Photovoltaik-Rechner den Betrag an, den Sie nach 20 Jahren dank Photovoltaik auf dem Dach gespart haben können.

Welche Anlagengröße sich für Sie lohnt, errechnen Ihnen Berater und Handwerksfirmen, die sich auf Photovoltaik spezialisiert haben. Sie finden passende Adressen nach Postleitzahlen sortiert auf den Internetseiten des Bundesverbands Solarwirtschaft (www.solartechnikberater.de).

Tipps zu Ihrer Photovoltaik-Anlage

Da die Sonnenkollektoren auf Ihrem Dach Wind und Wetter ausgesetzt sind, müssen Sie sie sorgfältig warten und auf mögliche Schäden achten.

  • Wartung: Photovoltaik-Experten des TÜV Rheinland empfehlen einmal im Jahr eine Sichtprüfung der Anlage durch einen Fachbetrieb. Alle zwei Jahre sollte eine tiefergehende technische Prüfung durchgeführt werden. Wie für Ihre Heizung können Sie auch mit Unternehmen der Photovoltaik-Branche einen Wartungsvertrag abschließen.
  • Reinigung: Viele Photovoltaik-Anlagen sind mit einem Selbstreinigungseffekt ausgestattet, sodass meist Regen ausreicht, um sie sauber zu halten. Doch wenn es um das Schneeräumen geht, sind viele Hausbesitzer versucht, selbst Hand anzulegen. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie das Räumen und Reinigen Ihrer Dach-Kollektoren aber einem Fachbetrieb überlassen.
  • Versicherung: Ihre Investition in Photovoltaik können Sie mit einer Police absichern. Versicherungsunternehmen bieten dazu verschiedene Modelle an.

Sie haben noch Fragen rund um die Finanzierung Ihrer Photovoltaikanlage?

Unser Baufinanzierungsexperte Michael Bauer begleitet Sie auf Ihrem Weg zum Sonnenstrom. Sie erreichen ihn in unserer Geschäftsstelle in Wörth, per Telefon 09482 941728 oder per email michael.bauer@rbfalkenstein-woerth.de. Er freut sich auf Sie!

Quellen: Bausparkasse Schwäbisch Hall